Im turbulenten Samstagsrennen der DTM in Assen/Niederlande fahren die Mercedes-AMG GT3 von Philip Ellis und Lucas Auer in die Punkte.

 

In einem von zahlreichen harten Zweikämpfen geprägten Rennen zum Beginn des sechsten DTM-Rennwochenendes 2021 im niederländischen Assen ist das Mercedes-AMG Team WINWARD Racing mit beiden Fahrzeugen in die Punkte gefahren. Nach 35 Runden auf dem 4,555 Kilometer langen Circuit van Drenthe kamen Philip Ellis (28, Zug/CH) und Lucas Auer (27, Kufstein/A) auf den Positionen 7 und 10 ins Ziel. Da zwei vor ihnen platzierte Gastfahrer keine Punkte erhielten, sammelten die WWR-Piloten die Zähler für den fünften respektive achten Rang. Damit belegen Ellis und Auer in der Zwischenwertung weiterhin die Plätze 5 und 7.

In einem einmal mehr extrem hart umkämpften Qualifying, dessen Klassement von zahlreichen Verstößen gegen die Streckenmarkierungen (Track Limits) durcheinandergewirbelt wurde, hatte Ellis seinen KNAUS-Rennwagen mit einer Superrunde unmittelbar vor dem Fallen der Zielflagge auf Startlatz 5 gestellt. Im Rennen jedoch wurde der in München geborene Wahl-Schweizer in einige harte Zweikämpfe verwickelt und verlor die eine oder andere Position.

„Ein ziemlich durchwachsener Tag“, kommentierte Ellis. „Im Qualifying hatten wir das Glück, dass die letzte Runde noch gepasst hat. Leider ging es von dieser guten Ausgangslage aus schnell bergab. Bevor der Start überhaupt freigegeben wurde, ist mir einer zwei, drei Mal hintendrauf gefahren. Danach war das Auto schon krumm. Die beiden Restarts verliefen sehr ähnlich, ich habe links und rechts Treffer gekriegt. Schade, denn nach dem flotten frühen Boxenstopp hatte es danach ausgesehen, als könnten wir um die Podestplätze mitkämpfen. Aber hinten raus waren wir einfach nicht mehr schnell genug.“

Teamkollege Auer derweil büßte im Qualifying gleich drei Mal für Überschreitungen der Track Limits und musste sich mit dem 15. Startplatz begnügen. Nach dem fliegenden Start jedoch legte der Tiroler los wie die Feuerwehr. Am Ende der fünften Runde lag der REMUS-Bolide bereits an zehnter Stelle. Allerdings kassierte Auer nur wenig später eine Zeitstrafe wegen eines Verstoßes gegen die Boxenstopp-Regeln. Die nachträglich addierten fünf Strafsekunden warfen „Luggi“ vom achten auf den zehnten Rang zurück.

„Die Starts sind mir jeweils super gelungen, alles andere war eher überschaubar“, seufzte Auer. „Wenn man andererseits vom 15. Startplatz aus kommt und dann noch so eine eher unglückliche Strafe kassiert, kann man mit den vier Punkten für einen achten Rang noch ganz zufrieden sein. Ich hoffe, wir können unser Potenzial morgen besser ausschöpfen.“

WWR-Teamchef Christian Hohenadel war einigermaßen bedient: „Heute haben wir definitiv nicht das Maximum aus unserem Paket herausgeholt. Der chaotische Start hatte an beiden Autos Spuren hinterlassen, die sich negativ auf die Performance ausgewirkt haben. Dazu kam der Fehler nach Luggis Boxenstopp, der an sich ebenso gut gewesen war wie der von Philip. Es war ein schwieriges Rennen. Für morgen gibt es einige Dinge aufzuarbeiten, damit wir wieder dort stehen, wo wir hingehören.“

Fotos: DTM, Russart & Lösch