Dritter Saisonsieg für das Mercedes-AMG Team WINWARD im Sonntagsrennen der DTM in Hockenheim. Grandioser Sieg von Auer, Ellis starker Vierter!

 

„Das war heute ein absolutes Traumrennen“, strahlte Lucas Auer, nachdem er im Sonntagsrennen des vorletzten DTM-Wochenendes 2021 in Hockenheim in überragender Manier seinen zweiten Saisonsieg und den dritten für sein Mercedes-AMG Team WINWARD gefeiert hatte. Den großen Erfolg der Mannschaft aus Altendiez rundete Teamkollege Philip Ellis mit einem nicht minder starken vierten Rang ab. Damit trug die WWR-Truppe maßgeblich zum vorzeitigen Gewinn des DTM-Markentitels für Mercedes-AMG bei.

Die kleine Enttäuschung, in den letzten Sekunden des morgendlichen Qualifikationstrainings noch von der Pole-Position verdrängt worden zu sein, hielt bei Lucas Auer im Rennen nicht lange vor. Mit einem bärenstarken Manöver eroberte der 27-jährige Kufsteiner beim Anbremsen der zweiten Kurve die Führung und entzog sich dem turbulenten Treiben im starken DTM-Teilnehmerfeld in der Folge durch eine unwiderstehliche Flucht.

Schon nach vier Runden hatte der Pilot des REMUS Mercedes-AMG GT3 drei Sekunden zwischen sich und den nächsten Verfolger gelegt, nach einem Blitzboxenstopp der WWR-Crew am Ende der siebten Runde waren es sogar fünf Sekunden. Erst als er acht Sekunden Vorsprung herausgefahren hatte, verlegte sich der Tiroler aufs Verwalten und Reifenschonen. Der Lohn war sein insgesamt siebter Sieg in der DTM.

„Mein großer Dank gilt dem Team, die meinen gestern stark beschädigten Mercedes-AMG GT3 wieder perfekt hergerichtet haben“, betonte Auer. „Das Auto war grandios. Schon im Qualifying habe ich gespürt, dass wir heute wieder eine große Chance aufs Podest haben. Nach dem Start konnte ich mir sofort van der Linde schnappen und mich absetzen. Nach dem Superstopp meiner Jungs habe ich mich mehr und mehr aufs Managen des Vorsprungs und der Reifen verlegt. Deswegen war es auch kein Problem, dass Lawson in der Schlussphase wieder etwas näher rückte. Ich hätte jederzeit zulegen können.“

In nicht minder beeindruckender Manier kämpfte sich Teamkollege Philip Ellis bis auf den vierten Schlussrang nach vorne. Und das, obwohl der 28-Jährige aus Zug in der Schweiz im Qualifying über starkes Übersteuern an seinem KNAUS-Renner geklagt hatte und über den elften Startplatz nicht hinausgekommen war. Im Rennen aber legte Ellis gleich los wie die Feuerwehr, machte in der ersten Runde zwei Positionen gut und kassierte auch nach seinem ebenfalls perfekten Boxenstopp in Runde 9 weitere Gegner, bevor er sich in den Dienst der guten Sache stellte, um seinem Markenkollegen Maximilian Götz im Titelkampf Flankenschutz zu leisten.

„Wie gestern musste ich nach dem Start wieder recht hohes Risiko gehen“, schilderte der Lausitzring-Laufsieger. „Wir haben entschieden, heute etwas später zu stoppen, um die Reifen hinten raus weniger strapazieren zu müssen. Das hat gut geklappt, wir konnten einige Positionen gutmachen und dabei auch noch Max etwas beschützen. Danke an mein Team! Nachdem ich im Qualifying nicht ganz zufrieden gewesen war, haben sie mir fürs Rennen ein perfektes Auto hingestellt!“

WWR-Teamchef Christian Hohenadel streute seiner gesamten Mannschaft Blumen: „Jeder Einzelne hat heute einen perfekten Job abgeliefert. Und das ist eben nötig, um in so einer hochklassigen Meisterschaft gewinnen zu können. Ich kann allen nur ein Riesenkompliment machen. Nun wollen wir mit demselben Elan und derselben Perfektion das Finale am Norisring angehen. Auch wenn wir leider keine Titelchance mehr haben – in Nürnberg wollen wir einmal mehr beweisen, dass wir grundsätzlich das Zeug dazu haben. Und immerhin geht es für uns ja auch noch um die Vizemeisterschaft in der Teamwertung.“

Fotos: DTM, WWR, Russart & Lösch. Nutzung zur redaktionellen Verwendung frei.