Guter fünfter Platz für den Mercedes-AMG GT3 von Ellis/Marciello im Samstagsrennen des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring.

 

Das Team HTP WINWARD Motorsport ist mit einem guten Ergebnis ins fünfte Rennwochenende zum ADAC GT Masters 2020 auf dem Red Bull Ring gestartet. Als beste Besatzung eines Mercedes-AMG GT3 beendeten Philip Ellis (28, Zug/CH) und Raffaele Marciello (25, Zürich/CH) im Knaus-Renner mit der Startnummer 48 das Samstagsrennen auf der 4,3 Kilometer langen Piste bei Spielberg in der Steiermark auf dem fünften Rang. Indy Dontje (27, Alkmaar/NL) und Maximilian Götz (34, Uffenheim) verbesserten sich nach missratenem Qualifying erheblich und liefen in der „MANN-FILTER Mamba“ mit der 47 auf Schlussrang 13 ein.

Die beiden Rennwagen des deutsch-amerikanischen Teams überstanden die turbulente Startrunde im Pulk der 29 Supersportwagen mit unterschiedlichem Erfolg. Während sich der nach starkem Qualifying auf Startplatz 5 losgefahrene Philip Ellis mehrmals eingeklemmt sah und zwei Ränge verlor, machte Indy Dontje im Verlauf der ersten beiden Umläufe nicht weniger als zehn Positionen gut und stieß bis auf den 13. Rang vor. „Das hat super geklappt“, lächelte der Niederländer. „Das Auto war wirklich gut. Schade, dass das Qualifying schief gegangen ist, weil wir auf abtrocknender Bahn das Timing nicht perfekt hinbekommen haben und mir zudem noch ein Fehler passiert ist. Aber im Rennen wurde das Auto immer besser.“

Nach dem Fahrerwechsel, der reglementbedingt zwischen der 25. und 35. Rennminute erfolgen muss, nahmen die beiden Mercedes-AMG GT3 von HTP WINWARD Motorsport die zweite Rennhälfte auf den Rängen 8 und 14 in Angriff. Mit im Vergleich zur Konkurrenz stetig stärker werdender Pace machte Marciello mit beherzten Manövern bis zur Zielflagge noch drei Positionen gut und brachte den blau-weißen Knaus-Boliden auf dem fünften Schlussrang ins Ziel. „Das hat Spaß gemacht“, berichtete der in der Schweiz geborene und lebende Italiener. „Wir haben gezeigt, welcher Speed in unserem Paket steckt, auch wenn der Red Bull Ring nicht unsere beste Strecke ist, weil wir auf den Geraden nicht zu den Schnellsten zählen. Ich habe zunächst ein bisschen die Reifen geschont, um hinten raus noch Reserven zu haben. Das hat sich ausgezahlt.“

Marciello profitierte dabei von der Vorarbeit seines Partners Ellis. „Die Startrunde lief nicht gut“, schilderte der in der Schweiz lebende Deutsch-Brite. „Ich konnte nicht gut sehen, wann der Polesitter am Start anzieht, außerdem war ich in der ersten Ecke innen und verlor so viel Schwung für die lange Bergauf-Gerade. In der ersten Runde hatte ich dann mehrmals links oder rechts einen neben mir und konnte nicht ausscheren. So habe ich zwei Plätze verloren. Weil wir ohnehin geradeaus nicht viel ausrichten konnten, habe ich mich darauf konzentriert, die Reifen zu schonen, um Raffaele ein möglichst gutes Auto zu übergeben. Das hat gut geklappt. Ich hoffe, wir können unser gutes erstes Qualifying morgen früh vielleicht noch toppen, dann könnte es auch ein gutes zweites Rennen werden.“

Maximilian Götz drehte in der Mamba ebenfalls im letzten Renndrittel auf, konnte zwar nicht mehr entscheidend vorstoßen, sammelte mit dem 13. Platz aber immerhin noch einige Punkte. „Von dieser Startposition geht das in Ordnung“, kommentierte Götz. „Indy ist nach dem Start super nach vorne gekommen und hat damit die Basis für ein gutes Ergebnis gelegt. Das Auto hat sich prima angefühlt, unsere Pace war auf dem Niveau der anderen Mercedes. Wir müssen morgen früh zusehen, dass wir ein solides Qualifying hinlegen, dann ist im Rennen einiges möglich.“

Teamchef Christian Hohenadel war mit der Leistung seiner Truppe zufrieden: „Unser Speed im Rennen war gut, die Mannschaft inklusive der vier Fahrer hat tadellose Arbeit geleistet. Leider hat bei der 47 das Qualifying nicht geklappt, von daher war bei dieser Leistungsdichte nicht unbedingt zu erwarten, dass wir überhaupt in die Punkte vorstoßen. Mit Rang 5 der 48 können wir absolut zufrieden sein. Wir werden alles daran setzen, um morgen früh im Qualifying mit beiden Autos möglichst weit vorne reinzufahren, dann können wir hoffentlich ein Wörtchen um die Podestplätze mitreden.“

Der morgige Sonntag hält ein echtes Jubiläum bereit. Zum 200. Mal misst sich die „Liga der Supersportwagen“ zu einem Ein-Stunden-Rennen des 2007 ins Leben gerufenen ADAC GT Masters. Der Start erfolgt um 13.05 Uhr, SPORT1 überträgt wie immer live.

HTP WINWARD Motorsport baut GT4-Tabellenspitze aus
Trotz nicht optimaler Voraussetzungen lieferte auch das MANN-FILTER Team HTP WINWARD Motorsport im ersten Rennen der ADAC GT4 Germany auf dem Red Bull Ring eine feine Leistung ab. Von Startplatz 10 ins Rennen gegangen, stieß Julien Apothéloz (19, Gockhausen/CH) schon im Verlauf der Startrunde um vier Positionen vor. Beim Pflichtboxenstopp „büßten“ er und Teamkollege Luca-Sandro Trefz (18, Wüstenrot) dann für ihren Sieg beim letzten Rennen auf dem Sachsenring, der ihnen reglementbedingt eine zusätzliche Standzeit von 7 Sekunden bescherte und sie einige Positionen kostete. Trefz gab bis ins Ziel alles, musste sich letztlich aber mit Rang 8 begnügen. Die gute Nachricht: Mit diesem Ergebnis baute das schweizerisch-deutsche Duo seine Tabellenführung in der ADAC GT4 Germany aus. Auch in der Teamwertung liegt das MANN-FILTER Team HTP WINWARD Motorsport weiterhin an der Spitze.

Fotos: Maria Bauer Photography