Mit einem sechsten Rang in Lauf 1 des ADAC GT Masters in Zandvoort/NL haben Götz und Pommer im Mercedes-AMG GT3 die Tabellenführung übernommen.
Das MANN-FILTER Team HTP hat bei der fünften von sieben Saisonveranstaltungen des ADAC GT Masters im niederländischen Zandvoort nach der Führung in der Teamwertung auch die vorläufige Spitzenposition in der Fahrermeisterschaft übernommen. Markus Pommer (27, Neckarsulm) und Maximilian Götz (32, Uffenheim) steuerten den Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 47 im ersten Durchgang auf dem anspruchsvollen Kurs in den Nordseedünen vom sechsten Startplatz aus auf den sechsten Rang. Damit liegt das schwäbisch-fränkische Duo in der Gesamtwertung der „Liga der Supersportwagen“ nun sieben Punkte vor den nächsten Verfolgern.
„Die Anfangsphase war ziemlich turbulent“, berichtete Startfahrer Pommer. „Ich hatte einen sehr guten Start, bin dann aber mehrmals getroffen und durch Zwischenfälle vor mir aufgehalten worden. Dann habe ich versucht, hinter Indy sauber durchzufahren. Die Pace war gut, obwohl die 20 Kilo Zusatzgewicht, die wir im Auto hatten, natürlich nicht hilfreich waren. Aber letztlich sind wir mit Platz 6 und der Tabellenführung natürlich sehr zufrieden.“ Kollege Götz ergänzte: „Punkte sammeln, Punkte sammeln, Punkte sammeln – das muss unser Motto sein. Man hat gesehen, wie viele Zwischenfälle es heute gab. Auch unser Auto hatte etwas abbekommen, war aber immer noch schnell genug, um den BMW zu schnappen und Druck auf den Audi zu machen. Ich hoffe, wir können uns morgen für eine der ersten beiden Startreihen qualifizieren. Dann ist wieder einiges möglich. Und abgerechnet wird dann ohnehin erst beim Finale in Hockenheim.“
Pech hatten ihre Teamkollegen Indy Dontje (25, Alkmaar/NL) und Maximilian Buhk (25, Hamburg). Von Rang 11 aus ins Rennen gegangen, hatte Dontje die „MANN-FILTER-Mamba“ mit der 48 nach einem starken Startstint auf Rang 6 übergeben, als sich Buhk beim Angriff auf den vor ihm fahrenden Audi drehte. Am Ende blieb so nur ein enttäuschender 26. Schlussrang. „Schade, ich habe jede Runde genossen. Die Mamba war richtig schnell“, bedauerte Dontje. Buhk nahm den Dreher auf seine Kappe: „Der Audi hat den ganzen Zug aufgehalten, und ich hatte ja auch richtig Druck von hinten. Also wollte ich rasch vorbei, musste es aber im Infield probieren, weil der Audi auf der Geraden zu schnell war. Leider hat die Attacke nicht geklappt, und ich habe mich gedreht. Es tut mir leid für Indy und das Team, die zuvor einen tollen Job gemacht hatten. Aber ich musste es versuchen. Es ist ein Jammer, weil das Auto im Rennen richtig schnell war.“
Eine starke Rennperformance zeigten einmal mehr auch Patrick Assenheimer (26, Heilbronn) und Raffaele Marciello (23, Italien) im ebenfalls von HTP Motorsport betreuten Mercedes-AMG GT3 von AutoArenA Motorsport. Nach nicht optimal verlaufenem Qualifying nur von Rang 21 aus ins Rennen gegangen, arbeitete sich die deutsch-italienische Fahrerbesatzung im Verlauf der Rennstunde bis auf den 13. Schlussrang nach vorne und verpasste damit nur knapp einen Punkterang.
HTP-Teamchef Norbert Brückner zog ein gemischtes Fazit aus dem ersten Zandvoort-Rennen: „Dass wir nun sowohl die Team- als auch die Fahrerwertung anführen, ist natürlich eine schöne Sache, wenn auch nicht mehr als eine Momentaufnahme im Kampf um die Meisterschaft. Markus und Max haben heute das Beste aus der Situation gemacht. Schade, dass das Manöver von Maxi schiefgegangen ist. Aber wenn der Vordermann sich so vehement verteidigt, geht es ohne etwas Risiko eben nicht. Kompliment auch an Patrick und Raffaele, die sich bravourös nach vorne gearbeitet haben. Nun werden wir alles daransetzen, morgen früh mit Götz, Buhk und Marciello ein gutes Qualifying hinzubekommen. Und dann greifen wir in Lauf 2 wieder an.“
Auch das zweite Ein-Stunden-Rennen mit Pflichtboxenstopp (Start am Sonntag um 13.08 Uhr) ist live auf SPORT1 zu sehen. Der Sportsender überträgt in der Saison 2018 wie gewohnt alle Wertungsläufe des ADAC GT Masters live in voller Länge.