Das MANN-FILTER Team HTP Motorsport möchte beim fünften Saisonmeeting des ADAC GT Masters in Zandvoort wieder ein Wörtchen um die Spitzenpositionen mitreden.

Beflügelt vom großartigen Rennwochenende vor zwei Wochen auf dem Nürburgring mit insgesamt drei Podestplätzen und 58 Punkten peilen die beiden „MANN-FILTER-Mambas“ auch beim drittletzten Saisonmeeting der „Liga der Supersportwagen“ im niederländischen Nordseebad Zandvoort etwa 40 Kilometer westlich von Amsterdam die vorderen Ränge an.

Vor allem Maximilian Götz (32, Uffenheim) und Markus Pommer (27, Neckarsulm) haben im Titelkampf Lunte gerochen. Nach je einem dritten und einem zweiten Platz auf dem Nürburgring hat die Besatzung des Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 47 in der Gesamtwertung bis auf einen Punkt zu den Leadern in der Corvette von Callaway Competition aufgeschlossen. Trotz des Pechs im zweiten Lauf haben auch die Nürburgring-Samstag-Sieger Maximilian Buhk (25, Hamburg) und Indy Dontje (25, Niederlande) im Schwesterauto mit der 48 als Gesamtsechste mit 39 Punkten Rückstand wieder Tuchfühlung zur Spitze aufgenommen. In der Teamwertung weist das MANN-FILTER Team HTP 31 Punkte Vorsprung auf die nächstplatzierten Verfolger auf.

Im dritten von HTP Motorsport betreuten Mercedes-AMG GT3, dem unter der Bewerbung von AutoArenA Motorsport laufenden Rennwagen mit der Startnummer 84, kommt neben Stammfahrer Patrick Assenheimer (26, Heilbronn) erneut der 23-jährige Italiener Raffaele Marciello zum Einsatz.

Unabhängig von der Tabellensituation freut sich Indy Dontje auf die Rennaction auf der 4,3 Kilometer langen, sehr selektiven Naturrennstrecke mit ihren teils superschnellen Bergauf- und Bergab-Passagen. „Auch dieser Kurs sollte dem Mercedes-AMG GT3 liegen“, sagt der Lokalmatador, dessen Wohnort Alkmaar nur etwa 45 Kilometer nördlich von Zandvoort liegt. „Ich fahre sehr gerne auf dieser Strecke, zumal ich dort im vergangenen Jahr meinen ersten Podestplatz im ADAC GT Masters feiern durfte.“

Allerdings birgt der Circuit Zandvoort auch reichlich Tücken, wie Indy sehr gut weiß: „Durch die Nähe zum Meer sind Wind und von den Dünen herübergewehter Sand immer wieder ein Thema. Die Strecke kann sich extrem schnell ändern. Dann ist es wichtig, cool zu bleiben und nicht jeder Änderung gleich mit einem neuen Setup hinterherzurennen. Umso wichtiger ist es natürlich, dass dein Auto in einem möglichst breiten Fenster funktioniert. Und man darf in Zandvoort niemals zu sehr attackieren. Das ist wie auf der Nordschleife. Wenn du den Bogen überspannst und von der Strecke segelst, wartet keine asphaltierte Auslaufzone, sondern ein Kiesbett oder gar eine Leitplanke. Auf der Strecke bleiben, ist also oberstes Gebot.“

Reduzierte Schlagzahl ist im ADAC GT Masters freilich nicht das Mittel der Wahl, denn auch auf dem höchst selektiven Dünenkurs erwarten Experten in den Qualifikationstrainings durchaus wieder 25 bis 30 GT3-Fahrzeuge in einer Sekunde. „Das ist wirklich brutal“, seufzt Dontje. „Cool für die Zuschauer, dass alle so eng beieinander sind und du nie weißt, wer diesmal vorne sein wird. Ich glaube nicht, dass es in Europa eine andere Sprintserie gibt, die eine derart hohe Leistungsdichte aufweist wie das ADAC GT Masters. Wenn du im Training nicht vorne stehst, hast du im Rennen nichts zu melden. Wir haben das am Nürburgring im zweiten Lauf gesehen: Maxi und ich hatten absolut ein Auto zum Gewinnen, sind aber von ganz hinten in einer Stunde gerade mal bis auf P17 nach vorne gekommen.“

Umso wichtiger war der Sieg im ersten Lauf in der Eifel für die Moral des niederländisch-deutschen Duos: „Der Speed war schon in den Rennen davor teilweise richtig gut. Wir hatten auch viel Pech. Auf dem Nürburgring hat am Samstag endlich mal alles gepasst, das Auto war sensationell, Maxi und ich haben beide einen guten Job gemacht. So darf das jetzt gerne weitergehen. Auf die Tabelle schauen wir dabei noch nicht. Wir nehmen Rennen für Rennen und schauen dann, was dabei rausgekommen ist.“

Die beiden Ein-Stunden-Rennen mit Pflichtboxenstopp (Start am Samstag um 13.15 Uhr und am Sonntag um 13.08 Uhr) sind live auf SPORT1 zu sehen. Der Sportsender überträgt auch in der Saison 2018 alle Wertungsläufe des ADAC GT Masters live und in voller Länge.