Das MANN-FILTER Team HTP machte in Lauf 1 des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring das Beste aus einer kniffligen Ausgangslage.

 

Dass der Red Bull Ring auf Grund seiner Streckencharakteristik nicht das ideale Geläuf für die Mercedes-AMG GT3 darstellen würde, war den Verantwortlichen des MANN-FILTER Team HTP schon im Vorfeld des dritten Saisonmeetings des ADAC GT Masters klar gewesen. Vor allem für die schnelle Runde im Qualifikationstraining fehlte es den auf vergleichsweise viel Abtrieb getrimmten Kundensport-Rennwagen mit dem Stern im hochklassigen Feld der „Liga der Supersportwagen“ an Höchstgeschwindigkeit. Insbesondere auf der langen Bergauf-Geraden zwischen der ersten und zweiten Kurve taten sich alle Mercedes schwer. Dennoch ließen die Test- und Trainingsergebnisse auf eine gute Rennperformance hoffen. Denn auch auf dem 4,3 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs in der Steiermark spielte der Mercedes-AMG GT3 seine Qualitäten als Reifenflüsterer aus.

Die Hoffnungen erfüllten sich für die drei Mercedes der Mannschaft aus Altendiez im ersten Durchgang zumindest teilweise. Nach einem starken Startstint, in dem er direkt nach dem Start eine Position gutmachen konnte, übergab der vom 13. Startplatz aus losgefahrene Niederländer Indy Dontje (25, Alkmaar) an elfter Stelle an seinen Teamkollegen Maximilian Buhk. Der 25-jährige Hamburger gewann zwei weitere Positionen und brachte die MANN-FILTER-Mamba mit der Startnummer 48 schließlich an neunter Stelle ins Ziel. „Wie erwartet konnten wir über die Distanz zulegen, während die Konkurrenz teilweise Probleme bekam“, erklärte Buhk. „Als ich am vor mir fahrenden Audi vorbei war, konnte ich die Lücke zur nächsten Gruppe rasch zufahren. Das Auto war richtig gut. Aber es ist natürlich schwer, wenn du in Passagen schnell bist, wo du nicht vorbeikommst, und auf der Geraden nur zuschauen kannst.“

Rennpech hatten unterdessen Markus Pommer (27, Neckarsulm) und Maximilian Götz (32, Uffenheim) im vom 15. Platz aus gestarteten Schwesterauto mit der Nummer 47. Zwar hatte Pommer mit einem soliden Startstint eine sehr gute Basis für Kollege Götz gelegt, doch dessen Aufholjagd verlief nach zwei harten Treffern eines Kontrahenten im Sande. „Und beide Male war es ein Auto desselben Teams. Erst fuhr mir der eine rein, dann drückte mich der andere ins Kiesbett, sodass ich vier Positionen verloren habe. Ich bin richtig bedient“, schimpfte der Franke. „Sonst wäre hinten raus sicher noch was gegangen, auch wenn sich die 30 Kilo Erfolgsballast nach unserem Sieg in Most natürlich deutlich bemerkbar gemacht haben.“ Am Ende blieb für Pommer/Götz nur der 18. Rang.

Eine starke Rennperformance legten auch Patrick Assenheimer (26, Heilbronn) und Clemens Schmid (27, Innsbruck) im ebenfalls von HTP Motorsport betreuten Rennwagen von AutoArenA Motorsport hin. Nach einem Problem an einem Querlenker des Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 84 nur vom 31. Startplatz ins Rennen gegangen, kämpfte sich das schwäbisch-österreichische Duo bis auf den 23. Schlussrang nach vorne.

HTP-Teamchef Norbert Brückner war mit der Vorstellung seiner Mannschaft zufrieden: „Im Qualifikationstraining haben wir aus den bekannten Gründen mit stumpfen Waffen gekämpft. Dank der starken Performance des Mercedes-AMG GT3 im Longrun und einer tadellosen Mannschaftsleistung waren wir im Rennen deutlich konkurrenzfähiger und wieder bestplatziertes Mercedes-Team. Ich hoffe, dass wir morgen vielleicht noch ein paar Positionen weiter vorne starten können, dann sind wieder für alle drei Autos Punkte drin. Je heißer es draußen ist, desto besser für uns. Und sollte es regnen, dann schlägt unsere Stunde!“

Auch das zweite Ein-Stunden-Rennen mit Pflichtboxenstopp (Start am Sonntag um 13.08 Uhr) ist live auf SPORT1 zu sehen. Der Sportsender übeträgt in der Saison 2018 wie gehabt alle Wertungsläufe des ADAC GT Masters live und in voller Länge.