Starker sechster Platz für Götz/Assenheimer in Lauf 1 zum ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring. Eine Strafe kostet Dontje/Kirchhöfer einen Top-5-Platz.
Das Mercedes-AMG Team HTP Motorsport hat das dritte Rennwochenende des ADAC GT Masters 2017 auf dem österreichischen Red Bull Ring bei Spielberg in der Steiermark mit einer weiteren Punkteklassierung beendet. Nach einer beherzten Aufholjagd von Startplatz 12 aus fuhren Patrick Assenheimer (25, Heilbronn) und Maximilian Götz (31, Uffenheim) in ihrem Mercedes-AMG GT3 als Sechstplatzierte zum zweiten Mal in Folge in die punktberechtigten besten Zehn des insgesamt 29 GT3-Sportwagen umfassenden Teilnehmerfelds.
Dabei hatte das Ein-Stunden-Rennen für den AutoArenA-Wagen mit der Nummer 84 nicht optimal begonnen. Im Getümmel der Anfangsphase verlor Assenheimer drei Positionen, kämpfte sich bis zum Pflichtboxenstopp aber wieder auf Rang 13 vor und übergab den Mercedes auf dieser Position an Teampartner Götz, der in der Folge mächtig aufs Gaspedal trat. Nach der Serie der Pflichtboxenstopps lag der Franke auf dem siebten Rang, überholte dann noch einen Konkurrenten und passierte die Zielflagge auf dem sechsten Platz.
„Es war ein spannendes Rennen mit einigen guten Manövern“, freute sich Götz. „Schade, dass es am Schluss nicht mehr ganz für P5 gereicht hat, ich hatte gehofft, ich erwische vielleicht Ludwig noch. Aber trotzdem können wir sehr zufrieden sein. Das Auto lief großartig, und unsere Boxenmannschaft hat einen sensationellen Stopp hingelegt. Ich werde versuchen, morgen früh im Qualifying eine gute Ausgangslage zu schaffen, und dann greifen wir in Lauf 2 nochmal voll an!“
Viel Pech hatte dagegen die zweite Besatzung des Mercedes-AMG Team HTP Motorsport. Vom achten Startplatz aus losgefahren, büßte zwar auch Indy Dontje (24, Niederlande) zunächst zwei Positionen ein, drehte dann aber auf, sodass Teamkollege Marvin Kirchhöfer (23, Leipzig) nach dem Fahrerwechsel an fünfter Stelle wieder auf die 4,3 km lange Piste fuhr. Die Freude am HTP-Kommandostand währte leider nur kurz: Weil der gelb-grüne MANN-FILTER-Bolide mit der 48 die Boxenausfahrt sechs Zehntelsekunden vor Ablauf der 65-sekündigen Mindest-Stoppzeit verlassen hatte, verhängte die Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe.
„Dumm gelaufen“, ärgerte sich Kirchhöfer, der bis auf Rang 17 zurückfiel. Zwar machte der Sachse bis ins Ziel noch vier Positionen gut, die verbleibende Zeit reichte aber nicht mehr, um den Weg zurück in die Punkteränge zu finden. Zumal insgesamt drei Safety-Car-Phasen und ein Unterbruch den Rhythmus des Rennens brachen. „Wir haben gezeigt, dass der Speed vorhanden gewesen wäre, um ganz vorne reinzufahren. Die Strategie beim Stopp war eigentlich super, wir kamen ganz knapp vor dem Zakspeed-Auto raus. Leider waren wir am Boxenausgang einen Hauch zu früh dran. Sehr ärgerlich, aber das müssen wir abhaken und in Lauf 2 neu attackieren. Das Auto fühlte sich super an, ich denke, morgen ist viel möglich.“
HTP-Teamchef Norbert Brückner nahm seine Mannschaft in Schutz: „Wer in diesem hartumkämpften Feld vorne mitmischen will, muss in allen Bereichen ans Limit gehen. Bei Patrick und Max ist es uns gelungen, genau sechs Zehntelsekunden über der Mindest-Boxenstoppzeit zu liegen, bei Indy und Marvin lagen wir leider sechs Zehntel drunter. Sehr erfreulich war aber das hohe Tempo, das wir mit beiden Autos gehen konnten. Mit einem guten Qualifying könnte morgen einiges drinliegen.“
Das zweite Zeittraining in der Steiermark am Sonntagmorgen zwischen 8.30 und 8.50 Uhr fahren Götz und Kirchhöfer, die dann ab 13.15 Uhr auch die jeweiligen Startturns übernehmen werden. SPORT1 überträgt natürlich auch das zweite Ein-Stunden-Rennen der „Liga der Supersportwagen“ live.
Fotos: Elfi Jung