Das Mercedes-AMG Team HTP Motorsport ist gut vorbereitet für die ADAC Zurich 24h Nürburgring auf der legendären Nordschleife. Allen drei von der Mannschaft aus Altendiez eingesetzten Mercedes-AMG GT3 gelang der Einzug ins Top-30-Qualifying am Freitagabend, was zwei große Vorteile mit sich bringt. Zunächst bekamen diese 30 schnellsten Sportwagen im insgesamt 161 Teams umfassenden Teilnehmerfeld die Chance, ohne Beeinträchtigung durch die etwas leistungsschwächeren Fahrzeuge quasi in einem Einzelzeitfahren um die Pole Position zu kämpfen. Zum zweiten erhalten alle Top-30-Quali-Teilnehmer fürs Rennen eine blaue Lampe an die Windschutzscheibe montiert, die sie als eines der besonders leistungsfähigen Fahrzeuge ausweist. Dies ist vor allem bei Nacht relevant, denn die blaue Lampe warnt Fahrer in langsameren Autos beim Blick in den Rückspiegel, dass von hinten ein „Schneller“ naht.

Im Top-30-Qualifying selbst verpassten die drei HTP-Boliden zwar den Sprung in die Top-10 der Startaufstellung, doch dies werteten die Hauptakteure fürs Rennen als zweitrangig.

Da wir uns mit der Pole-Position zum 24-h-Qualirennen im April schon im Vorfeld fürs Top-30-Qualifying qualifiziert hatten, haben wir wenig Abstimmungsarbeit ins Zeittraining investiert und uns voll auf das Renn-Setup konzentriert. Prompt habe ich mich für die einzelne schnelle Runde etwas schwergetan, die Reifen richtig zum Arbeiten zu bekommen. Aber für die Renndistanz sollten wir gut aufgestellt sein,

erklärte Christian Hohenadel, der den Dunlop-bereiften Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 47 auf Startplatz 19 stellte. Seine Teamkollegen fürs Rennen sind Sebastian Asch, Dominik Baumann und Stefan Mücke.

Von der 15. Startposition aus ins Rennen geht es für den ebenfalls unter der Bewerbung des Mercedes-AMG Team HTP Motorsport laufenden Wagen mit der Startnummer 50 unter Maximilian Buhk, Edoardo Mortara, Edward Sandström sowie dem auf beiden Autos gemeldeten Baumann.

Buhk war mit seiner Runde recht zufrieden:

Ich dachte schon, dass die erste der beiden Zeitrunden wohl die schnellere sein würde. Ich fand es ziemlich schwierig, die lange Einführungsrunde richtig zu timen, um genügend Luft zu Vorder- und Hintermann zu lassen und gleichzeitig die Reifen perfekt aufzuwärmen. Aber Startplatz 15 ist absolut in Ordnung. Wir sprechen von 3,5 Sekunden Rückstand auf 25 Kilometer Streckenlänge, das sind keine Welten. Und ein 24-Stunden-Rennen gewinnt man sowieso nicht im Qualifying.

Der mit der Nummer 48 im markanten gelb-grünen Design des MANN-FILTER Team HTP Motorsport laufende Bolide von Kenneth Heyer, Patrick Assenheimer, Indy Dontje und dem zweimaligen 24-h-Gesamtsieger Bernd Schneider hielt sich mit Startplatz 29 noch vornehm zurück. Indy Dontje:

Ich habe keinen perfekten Grip gehabt. Wichtiger war aber, den Einzug in die Top-30 zu schaffen und die blaue Lampe zu bekommen. 24 Stunden sind enorm lang. Bei den vorhergesagten hohen Temperaturen wird es ein sprichwörtlich heißes Rennen. Noch weiß keiner, wie sich die Performance der Autos und vor allem der Reifen während der Stints entwickelt. Es wird auf jeden Fall megaspannend!

Der Start zum 45. ADAC Zurich 24h-Rennen am Samstag (27.5.) um 15.30 Uhr. Der Fernsehsender RTL Nitro überträgt ab 15 Uhr die komplette Rennaction in der „Grünen Hölle“ live.

Photos: ADVIGA