Das Qualifikationsrennen für die 24 Stunden Nürburgring hat für das Mercedes-AMG Team HTP Motorsport ein abruptes Ende genommen. Schon nach gut einer halben Stunde der auf sechs Stunden angesetzten Renndistanz kollidierte HTP-Startfahrer Christian Hohenadel in der Hohenrain-Schikane kurz vor Start und Ziel mit einem zu überrundenden Fahrzeug. Beim folgenden Einschlag in die Leitplanke wurden Radaufhängungen und Lenkung des Mercedes-AMG GT3 so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass eine Reparatur vor Ort nicht möglich war.

Ich lag direkt hinter dem Mercedes-AMG GT3 von Maro Engel, als wir auf den Porsche aufliefen. Maro kam noch vor der Schikane vorbei, ich blieb leider hängen, weil ich überrascht war, wie stark der Porsche gebremst hat,

schilderte Hohenadel, der kurz zuvor mit einer bärenstarken Zeit von 8:14,254 min für die 25,378 Kilometer lange Kombination aus Grand-Prix-Kurs und Nordschleife die Pole-Position auf die Bahn gezaubert hatte.

Sein Teamkollege Stefan Mücke war des Lobes voll:

Wir wussten, dass unser Mercedes gut liegt, und dann hat Christian eine freie Runde erwischt und eine Hammerzeit hingeknallt. Auch fürs Rennen waren wir optimistisch. Dass ich dann nicht einmal zum Fahren komme, ist natürlich bedauerlich.

Dieses Los teilte Mücke mit Teamkollege Sebastian Asch.

Immerhin bedeutete die Pole-Position beim Qualifikationsrennen, dass der Wagen des Mercedes-AMG Team HTP Motorsport beim 24-Stunden-Rennen vom 25. bis 28. Mai automatisch für das Top-30-Qualifying am Freitag gesetzt ist und damit die Möglichkeit hat, um die Pole-Position mitzukämpfen.

Wir hatten uns den Prolog für den großen Saisonhöhepunkt natürlich anders vorgestellt. Jeder Rennkilometer ist in der Vorbereitung für den Nordschleifen-Marathon enorm wertvoll. Andererseits kann solch ein Vorfall bei einem Langstreckenrennen immer passieren, und mir ist es lieber, er passiert jetzt als beim 24-Stunden Rennen. Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Weil der Großteil des Teams beim Blancpain-Rennen in Monza weilte, waren wir mit einer echten Rumpftruppe am Ring.

HTP-Teamchef Norbert Brückner

Credits: Gruppe C