- Podestplatz beim Auftakt zum Blancpain GT Series Endurance Cup in Monza
- Nach Problemen im Training drehen die Mercedes-AMG GT3 im Rennen auf
- Drei Piloten von HTP Motorsport auf den ersten drei Plätzen der Gesamtwertung
Nach dem Qualifikationstraining war die Stimmung in den Reihen des Mercedes-AMG Team HTP Motorsport durchaus ein wenig gedrückt gewesen. Mit den Startpositionen 16, 27, 39 und 41 konnten die Titelverteidiger aus Altendiez auch in Anbetracht des enorm starken Felds von 53 GT3-Rennwagen beim Saisonstart zum Blancpain GT Series Endurance Cup in Monza nicht zufrieden sein. Auch wenn der Rückstand bei den Rundenzeiten keineswegs eklatant war. So fehlten den Tabellenführern Maximilian Buhk (24, Reinbek) und Franck Perera (33, Frankreich), die sich den Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 84 mit Jimmy Eriksson (26, Schweden) teilten, auf Rang 17 lediglich sechs Zehntelsekunden auf die Pole-Position. Noch krasser lag der Fall beim Fahrzeug mit der Startnummer 85: Gut acht Zehntel Rückstand auf die Trainingsschnellsten bedeuteten den 27. Startplatz für Edward Sandström (38, Schweden), Dominik Baumann (24, Österreich) und Fabian Schiller (19, Bonn).
„Im Rennen werden wir besser aussehen“, hatte HTP-Teamchef Norbert Brückner vor dem Start zum 3-Stunden-Rennen auf der 5,8 Kilometer langen Grand-Prix-Piste im Königlichen Park von Monza angekündigt. Und seine Piloten setzten die Marschroute des Chefs um. Vor allem die Tabellenführer Buhk, Perera mit Ihrem Teamkollegen Eriksson steuerten ihren Affalterbacher Sportwagen nach einer großartigen Aufholjagd über 92 Runden auf dem dritten Platz ins Ziel. Damit bauten Buhk und Perera die Tabellenspitze in der Blancpain GT Series mit 48 Punkten deutlich aus. Auf Rang drei liegt nun Eriksson mit 30 Zählern. Ebenfalls eine starke Leistung vollbrachten Patrick Assenheimer (24, Heilbronn), Kenneth Heyer (37, Wegberg) und Indy Dontje (24, Niederlande) im Boliden des MANN-FILTER Team HTP Motorsport, die im Verlauf der drei Rennstunden nicht weniger als 25 Positionen gutmachten und das Ziel letztlich auf Rang 14 passierten.
Wobei beide HTP-Mercedes großes Glück hatten, nicht in die Massenkollision nach dem Start verwickelt worden zu sein. Diese setzte nicht weniger als dreizehn Fahrzeuge außer Gefecht und sorgte für einen rund 20-minütigen Abbruch des Rennens. Auch der Mercedes-AMG GT3 mit der 85 von Sandström/Baumann/Schiller wurde leider im Getümmel getroffen. Kurz nach Rennhalbzeit setzte ein Folgeschaden ihren Ambitionen ein Ende. Eine gute Vorstellung lieferten Damien Faulkner (40, Irland), Gianmaria Gabbiani (38, Italien) und Mike Skeen (30, USA) ab. Sie brachten den Mercedes mit der 86 trotz eines Problems bei einem Boxenstopp auf Gesamtrang 18 und Sechstplatzierte der Pro-Am-Wertung ins Ziel. Gabbiani, zweimaliger Motorboot-Weltmeister und Sohn des einstigen Formel-1-Piloten Beppe, war kurzfristig für den Amerikaner Michael Avenatti eingesprungen, dem die Ärzte nach einer Knie-Operation wegen des erhöhten Thrombose-Risikos Flugverbot erteilt hatten.
Teamchef Brückner zollte seiner Mannschaft großes Lob:
Alle miteinander haben aus einer kniffligen Situation das Beste gemacht und sich im Rennen gesteigert. Die Fahrer haben sich so gut als möglich aus allen Problemen herausgehalten und durch die Bank einen tollen Job gemacht. Ohne die Verzögerung an der Box wäre bei unserem Pro-Am-Auto ein Podestplatz dringelegen. Die Dreifachführung in der Gesamtwertung für Maxi, Franck und Jimmy ist eine tolle Momentaufnahme. Mehr aber auch nicht, denn die Saison ist noch lang.
Bilder: ADVIGA GmbH | Blancpain GT Series (Podest)