Das Team HTP Motorsport hat bei den 46. ADAC Zurich 24h Nürburgring eine ereignisreiche Anfangsphase hinter sich gebracht. Vor allem die beiden unter der Bewerbung des Mercedes-AMG Team MANN-FILTER laufenden Rennwagen mit den Startnummern 47 und 48 sorgten für so manchen Adrenalinschub in der Box der Altendiezer.

Besonders positiv setzte sich die Besatzung des Mercedes-AMG GT3 mit der 47 in Szene. Von Startposition 7 aus ins Rennen gegangen, kämpften der Spanier Daniel Juncadella und der Österreicher Dominik Baumann in ihren jeweiligen Doppelstints mit konstant guten Rundenzeiten um die Spitzenpositionen mit. Genau um 19.24 Uhr übernahm Baumann nach einem spektakulären Überholmanöver in der Tiergarten-Schikane erstmals die Führung. „Ein guter Stint“, berichtete der 25-Jährige. „Auf der Nordschleife war ich einen Tick schneller als der führende Porsche, war aber sehr überrascht, dass ich ihn auf der langen Döttinger Höhe aus dem Windschatten heraus angreifen konnte, weil die Porsche üblicherweise auf den Geraden sehr schnell sind. Natürlich ist das bei noch 20 zu fahrenden Stunden nicht mehr als eine Momentaufnahme, aber die Balance des Autos ist prima, und wir haben einen guten Rhythmus gefunden.“ Gegenwärtig sitzt der Italo-Schweizer Edoardo Mortara am Steuer. Einen herben Rückschlag musste dagegen das Schwesterauto mit der 48 hinnehmen.

Bereits nach knapp 90 Rennminuten rutschte der neben Juncadella aus der vierten Reihe gestartete Renger van der Zande eingangs der elften Rennrunde im Zweikampf mit einem Konkurrenten in die Streckenbegrenzung, wobei die Frontpartie der „MANN-FILTER-Mamba“ vorne links in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Austausch von Frontschürze und vor allem Frontsplitter nahm beinahe drei Runden in Anspruch und warf das Quartett bis ans Ende des Feldes zurück. „Bis dahin war es ein guter Stint gewesen“, ärgerte sich der Niederländer. „Ich war im Kampf mit dem Audi schon fast vorbei, hatte auch die Mercedes-Arena gut erwischt und war überrascht, dass er auf einmal rechts neben mir auftauchte. Eine etwas zu scharfe Lenkradkorrektur, einen Hauch zu früh aufs Gas, und schon war es passiert. Das geht voll auf meine Kappe und tut mir riesig leid fürs gesamte Team.“ Nach etwa 25-minütiger Standzeit ging van der Zandes Kollege Maximilian Götz wieder ins Rennen und machte im Laufe seines Doppelstints viele Positionen gut. Nach fünf Stunden tauchte der nun unter Christian Hohenadel laufende Wagen bereits wieder in den Top-40 auf – allerdings natürlich immer noch mit drei Runden Rückstand auf die Spitze. „Die werden unter normalen Umständen kaum mehr aufzuholen sein“, weiß Götz. „Aber was bleibt uns anderes übrig, als einfach so schnell und sauber weiterzufahren, wie wir können. Aufgegeben wird jedenfalls auf gar keinen Fall. Dazu dauert das Rennen noch viel zu lang.“ Im Bereich des 20. Zwischenrangs hat sich kurz vor Einbruch der Dämmerung der Mercedes-AMG GT3 von AutoArenA Motorsport festgesetzt. Patrick Assenheimer und der Italiener Raffaele Marciello hatten in der Anfangsphase ein wenig Pech mit den Code-60-Phasen, die das Renngeschehen bei einem Zwischenfall neutralisieren und die Fahrzeuge herunterbremsen. Nach den ersten Stints von Clemens Schmid (Österreich) und Jeroen Bleekemolen (Niederlande) hat das ebenfalls von HTP Motorsport betreute und anders als die beiden Schwesterautos nicht auf Michelin-, sondern auf Hankook-Reifen rollende Fahrzeug mit der Startnummer 11 aber einen guten Rhythmus gefunden. „Alles bestens“, meldete denn auch Marciello. „Wir hatten mit den Code 60 ein wenig Pech, aber das ist eben unvorhersehbar und wird allen anderen auch mal passieren. Das Auto fühlt sich gut an, die Pace ist in Ordnung. Ich hoffe, es bleibt möglichst lange trocken. Der angekündigte Regen wird das Rennen zur Lotterie machen.“ Hinweis für Nachtschwärmer: RTL NITRO bleibt auch die ganze Nacht über auf Sendung und wird das komplette Renngeschehen bis zur Zielflagge morgen um 15.30 Uhr live übertragen! Zudem gibt’s über die offizielle Website www.24h-rennen.de und auf Youtube einen tollen Livestream.