Im ersten Lauf des ADAC GT Masters in Hockenheim verpassen die Mercedes-AMG GT3 von HTP Motorsport knapp die Punkteränge.

Der erste Wertungslauf des Finalwochenendes des ADAC GT Masters 2017 auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg hat für das Mercedes-AMG Team HTP Motorsport einen enttäuschenden Verlauf genommen. Nach einem turbulenten Rennen verpassten Indy Dontje (24, Alkmaar/NL) und Marvin Kirchhöfer (23, Leipzig) im Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 48 als Elftplatzierte die Punkteränge nur um drei Zehntelsekunden. Das Schwesterauto mit der 84 von Patrick Assenheimer (25, Heilbronn) und Maximilian Götz (31, Uffenheim) sah die Zielflagge nach einer Kollision in der Anfangsphase nicht.

Das Rennen begann für beide HTP-Fahrzeuge alles andere als nach Wunsch. Zunächst musste der von Startplatz 12 aus losgefahrene Dontje mit der „MANN-FILTER-Mamba“ in die Wiese, um einer Kollision auszuweichen, und verlor viele Positionen. Dahinter erwischte es den Teamkollegen nur wenige Sekunden später noch ärger: Im Zuge einer Kollision zwischen mehreren Fahrzeugen wurde der aus der elften Startreihe losgefahrene Assenheimer in die Zange genommen und brachte den AutoArenA-Boliden mit deutlichen Kampfspuren zurück an die Box. „Es war eine Kettenreaktion“, rapportierte der Schwabe. „Nach dem Start wollte ich mich aus allen Scherereien heraushalten, was in den ersten beiden Kurven auch geklappt hat. Beim Herausfahren aus Turn 3 habe ich schon gesehen, dass ein Lamborghini vor uns querstand, und bin vom Gas gegangen. Doch dann hat vor uns einer voll gebremst, worauf ich der Corvette hintendrauf fuhr und ein weiterer Lamborghini mir. Mir war direkt klar, dass das Auto ordentlich etwas abgekriegt hatte.“

Der HTP-Boxencrew gelang es, das arg ramponierte Auto während des folgenden Rennabbruchs wieder fahrbereit zu machen. Assenheimer hielt sich nach dem Restart wacker. Doch als Götz nach dem Fahrerwechsel Probleme meldete, beschloss die Teamleitung, den Mercedes-AMG GT3 zurück zur Box zu beordern, um keine weiteren Folgeschäden zu riskieren.

Unterdessen profitierte das Schwesterauto vom Rennabruch: Nachdem noch keine komplette Runde absolviert war, wurde das Feld gemäß Reglement wieder in der Reihenfolge des Qualifyings aufgestellt. Nach dem Restart lieferte sich Dontje mehrere gute Zweikampfe, sodass Teampartner Kirchhöfer nach einem sehr guten Boxenstopp als Zwölfter wieder auf die Strecke gehen konnte. Durch eine Strafe gegen einen Konkurrenten gewann der junge Deutsche eine weitere Position. Leider gelang es ihm nicht mehr, die vor ihm fahrende Corvette zu knacken. „Die war auf der Geraden einfach zu schnell“, kommentierte Kirchhöfer schulterzuckend. Am Ende verpasste das MANN-FILTER-Duo einen Punkt nur um drei Zehntelsekunden.

HTP-Teamchef Norbert Brückner machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung: „Wir hatten zwar erwarten müssen, dass wir uns auf dieser Strecke etwas schwerer tun würden als etwa zuletzt auf dem Sachsenring. Aber ganz mit leeren Händen dazustehen, ist dennoch bitter. Schade, dass unser MANN-FILTER-Duo die Top-10 so knapp verpasst hat, und Kompliment an meine Mannschaft für die Blitzreparatur des AutoArenA-Wagens in der kurzen Pause während des Rennabbruchs. Leider haben sich die Beschädigungen als gravierender erwiesen, sodass wir Max reingerufen haben, um es nicht noch schlimmer zu machen. Ich hoffe, wir bekommen das Auto bis morgen wieder hin. Dann wollen wir nach einem hoffentlich besseren Qualifying beim letzten Rennen des Jahres nochmal richtig angreifen!“

Die zweite Ein-Stunden-Rennen mit Pflichtboxenstopp wird morgen (Sonntag) um 13.08 Uhr gestartet, der Sportsender sport 1 überträgt auch das Saisonfinale live.

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