Maxi Buhk/Indy Dontje fahren im zweiten Lauf des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring als bestes Mercedes-Duo auf den siebten Platz.
Erneut war es das Qualifikationstraining, das im hochklassigen Wettbewerb der „Liga der Supersportwagen“ eine mitentscheidende Rolle spielte. Während Maximilian Buhk und Indy Dontje im zweiten Lauf des ADAC GT Masters auf der 3,7 Kilometer langen Kurzanbindung des Nürburgrings von Startplatz 10 aus erneut Punkte für das Mercedes-AMG Team HTP Motorsport sammelten, wurde das nur aus der zehnten Reihe losgefahrene Schwesterauto von Maximilian Götz und Patrick Assenheimer unmittelbar nach dem Start unverschuldet Opfer einer Kollision.
Für Maxi Buhk kam die Berufung an den Nürburgring extrem kurzfristig. Nachdem die Rennleitung aus disziplinarischen Gründen eine Sperre gegen Marvin Kirchhöfer verhängt hatte, beorderte die HTP-Truppe den ansonsten in der Blancpain GT Series für die Altendiezer fahrenden Hamburger in die Eifel. Der 24-Jährige löste die Aufgabe mit Bravour, stellte den Mercedes-AMG GT3 am Sonntagmorgen in die fünfte Startreihe und blieb in einem souverän vorgetragenen Startstint bis kurz vor Schließung des Boxenstoppfensters auf der Strecke, bevor er die gelb-grüne „MANN-FILTER-Mamba“ an Teamkollege Dontje übergab. Der späte Stopp zahlte sich aus: Als Achter preschte der 24-jährige Niederländer zurück auf die Strecke und machte bis ins Ziel eine weitere Position gut.
„Ich denke, wir können zufrieden sein“, erklärte Buhk. „Das Qualifying lief mit Platz 10 als bester Mercedes schon ganz gut. Im Rennen wollte ich einfach solide durchfahren, nichts kaputtmachen und mithelfen, dass Indy gut punkten kann. Mit Rang 7 insgesamt und dem dritten Platz in der Junior-Wertung ist uns das gut gelungen. Und generell gibt es ja eindeutig Schlechteres, als an einem Sonntag ein Autorennen zu fahren. Von daher bin ich natürlich sehr gerne eingesprungen.“
Für das HTP-Schwesterauto, den AutoArenA-Mercedes von Maximilian Götz und Patrick Assenheimer, war das Rennen dagegen schon beendet, bevor es richtig begonnen hatte. Nach verpatztem Qualifying nur von Rang 20 aus losgefahren, geriet Götz nach gutem Start in die Schusslinie eines Mitbewerbers. Der 31-Jährige aus Uffenheim war mächtig angefressen: „Ich kam super weg und hatte schon drei Positionen gutgemacht, als es beim Einlenken in die erste Kurve einen Riesenschlag gab. Da wollte wieder einer das Rennen in der ersten Kurve entscheiden und hat dabei fünf Gegner weggeräumt. Unser Mercedes-AMG GT3 ist richtig kaputt. Aber das passiert eben, wenn man da hinten starten muss. Im Qualifying lief das Auto nicht gut, die Balance passte nicht. Alleine im ersten Sektor fehlten schon sechs Zehntel. Das müssen wir analysieren.“ Teampartner Assenheimer (25, Heilbronn) kam entsprechend gar nicht erst zum Fahren.
HTP-Teamchef Norbert Brückner lobte vor allem den kurzfristigen Einsatz seines Blancpain-Piloten Buhk: „Maxi hat spontan alles stehen und liegen lassen und ist an den Nürburgring gefahren, um uns zu unterstützen. Und wie kaum anders zu erwarten, hat er es klasse gemacht. Auch Indy hat wieder einen Superjob abgeliefert und das Auto unter großem Druck als besten Mercedes ins Ziel gefahren. Dass wir das zweite Auto direkt nach dem Start verloren haben, war natürlich Pech. Aber wenn du da hinten stehst, steigt eben auch die Gefahr, in Raufereien verwickelt zu werden. Generell haben wir uns hier mit dem Qualifying etwas schwergetan. Die Gründe dafür müssen wir sehr genau analysieren, denn bei der Leistungsdichte im ADAC GT Masters kann man sich schlechte Startpositionen einfach nicht leisten.“
Die sechste und vorletzte Saisonveranstaltung der „Liga der Supersportwagen“ steigt vom 15. bis 17. September auf dem Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal unweit von Chemnitz.