• Zweiter Lauf zum ADAC GT Masters 2017 auf dem Lausitzring in Brandenburg
  • Das Team HTP Motorsport peilt mit zwei Mercedes-AMG GT3 Podestplätze an
  • Rookie Marvin Kirchhöfer lobt die Fannähe in der „Liga der Supersportwagen“

Es wird ein „Motorsport-Festival“ im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn sich die Traumsportwagen des ADAC GT Masters und die spektakulären Boliden aus der DTM (Deutsche Tourenwagen Masters) nebst ihren Rahmenserien am selben Wochenende auf derselben Rennstrecke ein Stelldichein geben, bleiben für Racing Fans keine Wünsche offen. Und so ist das Mercedes-AMG Team HTP Motorsport doppelt motiviert, vor eindrucksvoller Zuschauerkulisse auf dem Lausitzring, rund 40 Kilometer nördlich von Dresden in Brandenburg gelegen, zu glänzen.

Die Vorzeichen stehen recht gut. Obwohl sie auf den Geraden nicht zu den Schnellsten zählten, hatten sich die beiden Mercedes-AMG GT3 der Mannschaft aus Altendiez beim Saisonstart in Oschersleben gut aus der Affäre gezogen. Der in MANN-FILTER-Farben designte Wagen mit dem Niederländer Indy Dontje (24, Alkmaar) und dem Deutschen Marvin Kirchhöfer (23, Leipzig) fuhr im zweiten Wertungslauf als bester Vertreter des Stuttgarter Automobilherstellers auf den sechsten Platz. Dagegen wurde das AutoArenA-Auto von Maximilian Götz (31, Uffenheim) und Patrick Assenheimer (25, Heilbronn) nach guter Rennpace in beiden Durchgängen von einem Gegner aufs Korn genommen.

Für die Saisonrennen drei und vier auf dem 3,4 Kilometer langen Lausitzring wurde allen Mercedes-AMG GT3 im Rahmen einer Anpassung der „Balance of Performance“ (BoP) ein etwas größerer „Air Restrictor“ (Luftmengenbegrenzer) zugestanden. Dieser limitiert die in die Zylinder geleitete Verbrennungsluft und damit die Motorleistung. Im Gegenzug müssen die Affalterbacher Sportwagen etwas Gewicht zuladen. HTP-Youngster Kirchhöfer lobt:

Eine faire Maßnahme, mit dem kleineren Restrictor wären wir auf der langen Geraden des Lausitzrings chancenlos gewesen. Das stimmt mich optimistisch, dass Indy und ich das Rennwochenende wieder so gut hinbekommen werden wie in Oschersleben – diesmal aber ohne Startplatzstrafe

Generell bewies Kirchhöfer, dass er den Umstieg vom Formelrennwagen in den GT3-Boliden gut bewältigt und rasch das Niveau seiner erfahreneren Stallgefährten erreicht hat.

Es hat erstaunlich gut geklappt, auch wenn natürlich vieles neu für mich war. Aber Indy und ich bevorzugen bei der Rennabstimmung einen ähnlichen Weg, sodass wir keine großen Kompromisse eingehen müssen. Und als Teamkollegen haben wir auf Anhieb prima harmoniert. Den drehmomentstarken Mercedes-AMG GT3 zu fahren, macht riesig Laune. Und was mir am ADAC GT Masters besonders gut gefällt, ist die große Offenheit im Fahrerlager. Den Kontakt mit den Fans hatte ich in den Formel-1-Rahmenserien GP2 und GP3 doch sehr vermisst. Das ADAC GT Masters bietet zum kleinen Preis ein tolles Programm für die ganze Familie.

In Bezug auf seine sportlichen Erwartungen hält sich der junge Sachse bedeckt:

Das ist ganz schwierig vorherzusagen. Sicher wird es wieder entscheidend sein, die Qualifyings gut hinzubekommen. Auch wenn der Lausitzring mehr Überholmöglichkeiten bietet als Oschersleben – in diesem starken Feld von mehr als 30 GT3-Autos darfst du einfach nicht zu weit hinten stehen, sonst wird’s schwierig mit einem Top-Ergebnis.

HTP-Teamchef Norbert Brückner blickt dem zweiten Rennwochenende des ADAC GT Masters positiv entgegen:

Die BoP-Anpassung war im Hinblick auf die langen Geraden des Lausitzring angemessen und wird hoffentlich dazu beitragen, dass die Mercedes-AMG GT3 im Vergleich zu den Wettbewerbern konkurrenzfähig sind. Dann wird es an uns als Team liegen, Fehler zu vermeiden und das Beste aus unserem starken Paket herauszuholen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird, und freue mich riesig auf das großartige Motorsport-Festival mit ADAC GT Masters und DTM. Das wird ein echter Leckerbissen für die Fans!

Die beiden Ein-Stunden-Rennen mit Pflichtboxenstopp (1. Lauf am Samstag ab 12.45 Uhr, 2. Lauf am Sonntag ab 13.08 Uhr) werden wie immer live auf SPORT1 übertragen.

Photo: ELFImages | ADVIGA