Das MANN-FILTER Team HTP reist optimistisch zur vierten Veranstaltung des ADAC GT Masters 2019 im niederländischen Zandvoort.

 

Eine Veranstaltung auf dem Circuit Park Zandvoort, das ist immer ein wenig die Verbindung von Urlaub mit Racing. Unmittelbar neben der bereits im Jahre 1948 erbauten Traditionsrennstrecke lädt der Nordseestrand zum Baden, Surfen oder Spazierengehen ein, während einen Steinwurf entfernt die Motoren heulen. Und weil die vierte Saisonveranstaltung des ADAC GT Masters in Zandvoort auch das Ende einer zweimonatigen Sommerpause sowie den Beginn einer heißen Schlussphase der Saison markiert, sind die Teams besonders heiß auf das Gastspiel der „Liga der Supersportwagen“ im niederländischen Seebad.

 

Das MANN-FILTER Team HTP hat nach einem durchwachsenen Start in die Saison mittlerweile Fahrt aufgenommen. Der zweite Rang im Sonntagsrennen auf dem Red Bull Ring brachte Maximilian Götz (33, Uffenheim) und Indy Dontje (26, Alkmaar/NL) im Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 47 wieder in Schlagdistanz zur Tabellenspitze. 44 Punkte trennen die Viertplatzierten von den Gesamtführenden – alles andere als ein Kinderspiel, aber bei insgesamt 200 noch zu vergebenden Zählern beileibe kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Zumal auch in der Teamwertung noch alles offen ist: 38 Zähler trennen die Titelverteidiger vom MANN-FILTER Team HTP derzeit vom Platz an der Sonne.

 

Weniger um die Gesamtplatzierung als um das Sammeln von Erfahrung sowie gute Einzelergebnisse geht es für die Besatzung der „MANN-FILTER Mamba“ mit der Nummer 48. Philip Ellis (26, Zug/CH) und Fabian Vettel (20, Heppenheim) haben in ihrer ersten gemeinsamen Saison bereits mehrmals deutliche Duftmarken gesetzt. Anders als etwa beim Rennen in Most ist der Circuit Park Zandvoort beiden HTP-Junioren bekannt. Und auch für Vettel geht es in der Juniorwertung des ADAC GT Masters um einiges: Mit 19,5 Zählern Rückstand liegt der Sechstplatzierte vor den Wertungsläufen 7 und 8 in unmittelbarer Schlagdistanz.

 

Die Charakteristik der 4,3 Kilometer langen, in die Dünenlandschaft eingebettete Naturrennstrecke, eine der letzten ihrer Art in Europa, sollte den abtriebsstarken Mercedes-AMG GT3 gut munden. Im Vorjahr ging die bestplatzierte Mamba am Samstag aus der dritten und am Sonntag gar aus der ersten Startreihe ins Rennen. Wichtig auch in Zandvoort, denn Überholen ist auf der anspruchsvollen Rennstrecke mit ihrem aggressiven Fahrbahnbelag, auf dem auch der Reifenverschleiß zu einem großen Thema wird, und den vielen mittelschnellen und schnellen Kurven eine echte Kunst. Insbesondere in einem Teilnehmerfeld von rund spektakulären 30 GT3-Boliden, von denen im Qualifying meist 20 oder mehr in einer Sekunde liegen.

 

„Zandvoort ist eine echte Fahrerstrecke, richtig old-school, mit einigen Mutstellen, wenig Auslauf und tiefen Kiesbetten“, freut sich Lokalmatador Indy Dontje. „Ein gut balanciertes Rennauto ist hier entscheidend, auch in Hinblick auf den Reifenverschleiß, der auf dem rauen Asphalt vergleichsweise hoch ist. Die Strecke müsste dem Mercedes-AMG GT3 liegen. Unser Auto baut viel Abtrieb auf und geht schonend mit den Reifen um, was vor allem im zweiten Stint nach dem Fahrerwechsel ein wichtiger Faktor sein kann. Mitentscheidend wird wie immer das Qualifying sein. Wer in den ersten drei vier Reihen steht, hat Aussichten aufs Podium, dahinter wird’s richtig schwierig, weil Überholen in Zandvoort und bei dieser brutalen Leistungsdichte sehr, sehr schwierig ist. Für Max und mich wird es darum gehen, möglichst gut zu punkten, um in der Meisterschaft den Kontakt zur Spitze zu halten und den Rückstand, wenn möglich, zu verringern. Der zweite Rang auf dem Red Bull Ring hat der ganzen Mannschaft natürlich richtig Auftrieb gegeben, zumal die Rennstrecken, die uns am besten liegen, ja noch kommen – angefangen mit Zandvoort. Ich hoffe, wir bekommen ein fehlerfreies Wochenende hin, dann sollte einiges möglich sein.“

 

Die komplette Rennaction aus Zandvoort gibt’s wie immer live und in voller Länge auf dem Sportsender SPORT1. Der Start zum ersten Ein-Stunden-Rennen mit Fahrerwechsel erfolgt am Samstag um 14.45 Uhr, Wertungslauf 2 beginnt dann tags darauf bereits um 13.05 Uhr.