Die Piloten des MANN-FILTER Team HTP peilen mit ihren Mercedes-AMG GT3 beim dritten Event des ADAC GT Masters 2019 auf dem Red Bull Ring in Österreich wieder Top-5-Plätze an.

Nicht nur auf Grund seiner traumhaften geographischen und topographischen Lage zählt der Red Bull Ring zu den erklärten Lieblingsstrecken vieler Rennfahrer. Schnelle Kurven wechseln sich mit langsamen Ecken ab, die Durchschnittsgeschwindigkeit der GT3-Boliden im ADAC GT Masters liegt auf dem 4,3 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs bei Spielberg in der Steiermark jenseits von 175 Kilometer pro Stunde und damit um rund 10 km/h höher als zuletzt auf dem Autodrom in Most und gar um fast 20 km/h höher als beim Auftakt in der Motorsport Arena Oschersleben. Und mindestens ebenso wichtig: Wer schneller ist als der Vordermann, findet auf dem Red Bull Ring einige Passagen vor, wo ein Angriff Aussicht auf Erfolg hat.

 

Und auch wenn die High-Speed-Bahn rund 70 Kilometer nordwestlich der steirischen Hauptstadt Graz dem Mercedes-AMG GT3 nicht gerade auf den Leib geschneidert zu sein scheint, geht das MANN-FILTER Team HTP durchaus optimistisch in die Saisonläufe 5 und 6 des ADAC GT Masters am kommenden Wochenende (8./9. Juni). Im Vorjahr feierte die starke Allianz aus dem rheinland-pfälzischen Rennteam und der schwäbischen Premium-Filtrationsmarke im zweiten Durchgang am Sonntag – wenn auch begünstigt durch einige Regentropfen – sogar einen Podestplatz auf dem Red Bull Ring.

 

„Der Mercedes-AMG GT3 zählt konzeptionsbedingt auf den langen Geraden nicht zu den schnellsten Autos, dafür kommen wir mit unserer guten Traktion hervorragend aus den Ecken heraus. Das bärige Drehmoment des 6,2-Liter-V8-Motors schiebt vor allem im ersten Teil der langen Bergauf-Gerade nach Turn 1 richtig an, und beim Anbremsen der anschließenden engen Rechtskurve sowie in den schnellen Kurven in der zweiten Streckenhälfte kommt der gute Abtrieb des Mercedes zum Tragen“, erklärt Fabian Vettel, der sich die „MANN-FILTER Mamba“ mit der Startnummer 48 einmal mehr mit dem in der Schweiz wohnhaften Deutsch-Briten Philip Ellis (26, Zug) teilt.

 

Für Vettel geht es nach dem starken Auftritt zuletzt im tschechischen Most unter anderem um die Juniorwertung des ADAC GT Masters, in welcher der jüngere Bruder des viermaligen Formel-1-Weltmeisters mit nur 7,5 Punkten Rückstand auf die Leader Zwischenrang 4 einnimmt. „Das gute Ergebnis in Most war das eine. Fast noch wichtiger für mich war aber, dass wir ein weitestgehend problemloses Wochenende hatten und ich viel Erfahrung sammeln konnte – anders als in Oschersleben, wo so viel schief gegangen ist“, sagt der 20-Jährige aus Heppenheim. „Ganz zufrieden war ich zwar auch in Most nicht, weil man immer noch etwas besser machen kann – aber die Richtung stimmt. Wir haben bewiesen, dass wir in die Top-10 fahren können. Und der zweite Rang in der Junior-Wertung war für mich quasi noch der Zuckerguss.“

 

Die Erwartungen für das dritte Kräftemessen der „Liga der Supersportwagen“ seien durchaus gestiegen, so Vettel: „Nach Oschersleben hieß das Ziel für Most: Rennen beenden. Das hat gut funktioniert. Nun reisen wir zum Red Bull Ring, um dort den nächsten Schritt machen. Wir möchten auf jeden Fall wieder gut punkten. Wir müssen sehen, wo wir im Vergleich mit der Konkurrenz stehen, und dann einfach das Beste draus machen. Also: Wir greifen an, geben alles und sehen dann, was dabei herausgekommen ist.“

 

In der Gesamtwertung noch etwas aussichtsreicher unterwegs als Vettel/Ellis sind gegenwärtig ihre Teamkollegen Maximilian Götz (33, Uffenheim) und Indy Dontje (26, Alkmaar/NL), die im Schwesterauto mit der Startnummer 47 punktgleich mit den Fünftplatzierten und 35 Zähler hinter den Führenden auf Rang 6 des Zwischenklassements liegen. Bei 50 pro Veranstaltung zu erreichenden Punkten und fünf noch ausstehenden Events ist damit in der Meisterschaft noch alles offen für die Titelverteidiger in der Teamwertung.

 

Das spannende Geschehen im ADAC GT Masters ist wie immer live und in voller Länge auf dem Sportsender SPORT1 zu sehen. Der Start zum ersten Ein-Stunden-Rennen erfolgt am Samstag um 14.45 Uhr, Wertungslauf 2 beginnt dann tags darauf bereits um 13.05 Uhr.