Das MANN-FILTER Team HTP durfte beim Saisonfinale des ADAC GT Masters 2018 in Hockenheim schon am Samstag jubeln.

 

Während der Kampf um den Fahrertitel im ADAC GT Masters einmal mehr erst im letzten Rennen des Jahres entschieden wird, hat das MANN-FILTER Team HTP schon im Samstagsrennen des Finalwochenendes in Hockenheim den Gewinn der Teamwertung unter Dach und Fach gebracht. Nach dem vierten Platz von Maximilian Götz (32, Uffenheim) und Markus Pommer (27, Neckarsulm) im Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 47 im vorletzten Wertungslauf der Saison ist der Mannschaft aus Altendiez die Meisterschaft angesichts von 28 Punkten Vorsprung auf die nächsten Verfolger im morgigen Saisonfinale nicht mehr zu nehmen.

Vorausgegangen war einer jener dramatischen Rennverläufe, für die das ADAC GT Masters bekannt ist. Vom vierten Startplatz aus ins Rennen gegangen, büßte Startfahrer Pommer in der turbulenten Startphase drei Positionen ein, stabilisierte seine Performance in der Folge aber auf hohem Niveau und übergab die MANN-FILTER-Mamba kurz nach dem Öffnen des Boxenstoppfensters auf Platz 7 an seinen Partner Götz. In der Folge brannte der Franke ein fahrerisches Feuerwerk ab, war der klar schnellste Pilot im mit 34 Fahrzeugen imposanten Teilnehmerfeld und kämpfte sich bis zur Zielflagge noch um drei Positionen vor.

„Nach der schwierigen Anfangsphase war der vierte Platz heute das Maximum“, analysierte Götz. „Ich habe absolut alles gegeben, bin volles Risiko gegangen, ohne groß nachzudenken. Die Zweikämpfe waren teilweise grenzwertig, aber letztlich blieb alles fair. Die Mamba war heute mal wieder richtig schnell, das sollte uns Mut für den entscheidenden zweiten Lauf machen. Über die Wettervorhersage, die für morgen Regenschauer prognostiziert, mache ich mir keine Gedanken. Wir müssen einen guten Job machen, egal ob im Trockenen oder Nassen. Dann ist alles drin.“

In der Fahrerwertung gehen Götz/Pommer mit einem Rückstand von zehn Punkten auf das Porsche-Team Renauer/Jaminet und punktgleich mit dem Corvette-Duo Kirchhöfer/Keilwitz in das letzte Saisonrennen, das am Sonntag um 13.05 Uhr gestartet und live auf SPORT1 übertragen wird.

Für einmal nicht in den Kampf um die Spitzenpositionen eingreifen konnten Indy Dontje (25, Alkmaar/NL) und Maximilian Buhk (25, Hamburg) im Schwesterauto mit der Nummer 48. Nachdem er auf seiner schnellsten Runde im Qualifikationstraining von Roten Flaggen gestoppt worden war und sich daher mit dem 18. Startplatz begnügen musste, wurde Dontje im Startgetümmel von einem Gegner umgedreht. Bis zur Zielflagge arbeiteten sich Dontje und Stallgefährte Buhk von ganz hinten noch bis auf den 15. Platz nach vorne. „Was für ein Tag“, seufzte Dontje. „So ein verkorkstes Qualifying hatte ich dieses Jahr noch nicht. Im Rennen lag ich nach einem Topstart schon im Bereich der Top-10, als ein Kollege gemeint hat, er müsse nicht bremsen, und mich abgeschossen hat. Da fehlen mir wirklich die Worte. Bis zum Schluss konnten Maxi und ich immerhin beweisen, dass wir heute den Speed gehabt hätten, um ganz vorne mitzufahren.“

Viel Pech hatten auch Patrick Assenheimer (26, Heilbronn) und Dominik Baumann (25, Hall/A) im ebenfalls von HTP Motorsport betreuten Mercedes-AMG GT3 von AutoArenA Motorsport. Im Qualifying ebenfalls von Roten Flaggen gestoppt und nur von Startposition 22 aus losgefahren, wurde auch Assenheimer im Durcheinander von Runde 1 eingebremst. Danach bewies auch das schwäbisch-österreichische Duo mit einer bärenstarken Aufholjagd bis auf den zehnten Schlussrang, was mit etwas mehr Glück drin gewesen wäre.

HTP-Teamchef Norbert Brückner freute sich riesig über den Gewinn der Teammeisterschaft: „Den hat sich meine Mannschaft durch ihren nie endenden Kampfgeist und Siegeswillen absolut verdient. Dieser Titel gegen die vielen starken und namhaften Teams im ADAC GT Masters ist enorm wertvoll und bedeutet mir viel. Nun wollen wir natürlich alles versuchen, um morgen noch einen draufzusetzen. Der vierte Platz von Max und Markus eröffnet uns alle Chancen. Natürlich sind wir mit zehn Punkten Rückstand nicht die Favoriten, aber dafür müssen wir im Gegensatz zu unseren Titelkontrahenten kein Zusatzgewicht im Auto mitführen. Ich hoffe, dass auch unsere anderen beiden Autos ein gutes Qualifying hinlegen und ein Wörtchen in der Spitzengruppe mitreden können. Die Wetterprognose ist ebenfalls unsicher. Alles kann passieren. Es wird megaspannend!“