Das MANN-FILTER Team HTP feiert beim zweiten Lauf des ADAC GT Masters in Most durch Götz und Pommer den ersten Saisonsieg.

Das MANN-FILTER Team HTP hat im vierten Wertungslauf der Saison den ersten Sieg im ADAC GT Masters seit der Rückkehr von HTP Motorsport in die „Liga der Supersportwagen“ gefeiert. Maximilian Götz (32, Uffenheim) und Markus Pommer (27, Neckarsulm) ließen im Sonntags-Rennen der zweiten Saison-Veranstaltung im tschechischen Most von der Pole Position aus nichts anbrennen und fuhren im gelb-grünen Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 47 zu einem souveränen Sieg. Pech hatten dagegen Maximilian Buhk (25, Dassendorf) und Indy Dontje (25, Niederlande), denen eine Durchfahrtsstrafe wegen eines zu kurzen Boxenstopps den greifbar nahen Podestplatz raubte. Auch Clemens Schmid (27, Österreich) und Patrick Assenheimer (26, Heilbronn) verpassten im von HTP Motorsport betreuten Wagen von AutoArenA Motorsport nach mehreren Vorkommnissen die Punkteränge.

Schon im Qualifying hatte sich die Chance auf ein gutes Ergebnis für das MANN-FILTER Team HTP abgezeichnet. Mit Götz (1.), Schmid (3.) und Buhk (4.) zeigten alle drei HTP-Asse eine starke Leistung. Allerdings war gegen das AutoArenA-Auto bereits zuvor eine Strafversetzung um zehn Startpositionen als Folge der Kollision am Vortag verhängt worden. Damit lagen die Podest-Hoffnungen ganz auf den von den Rängen 1 und 3 losfahrenden „MANN-FILTER-Mambas“.

Und diese Hoffnungen erfüllte die Besatzung der Nummer 47 vollumfänglich. Maximilian Götz riss in seinem Startstint eine Lücke von mehr als fünf Sekunden zum Rest des 34 Fahrzeuge zählenden Feldes auf und übergab den Mercedes-AMG GT3 souverän in Führung liegend an Kollege Pommer. Dieser hatte im zweiten Teil des Ein-Stunden-Rennens zwar permanent die Corvette im Rückspiegel, ließ den Verfolger aber niemals nahe genug herankommen, um eine Chance für einen Angriff zu haben. „Was für ein fantastisches Rennen“, strahlte der Schwabe. „Nachdem mir Max so ein tolles Polster gelegt hatte, konnte ich mir mein Rennen gut einteilen. Wie im ersten Stint war die Corvette vor allem in den ersten Runden sehr stark, danach konnte ich den Abstand gut kontrollieren. Die MANN-FILTER-Mamba ist gelaufen wir ein Uhrwerk. Mein Dank gilt der gesamten Mannschaft, die das ganze Wochenende über einen tadellosen Job gemacht hat.“

Mit diesem Sieg stießen Maximilian Götz und Markus Pommer in der Gesamtwertung des ADAC GT Masters 2018 auf den zweiten Rang vor.

Viel Pech hatte dagegen das Duo in der #48. Startfahrer Buhk hatte die vor ihm fahrende Corvette mächtig unter Druck gesetzt und als Drittplatzierter an Teampartner Dontje übergeben, als die Regelhüter im ADAC GT Masters einschritten. Der Niederländer hatte die Boxenausfahrt drei Zehntelsekunden vor Ablauf der Mindest-Boxenstoppzeit von 70 Sekunden passiert. Die Konsequenz war eine Drive Through Penalty, die in Most rund 14 Sekunden kostete und im extrem ausgeglichenen Teilnehmerfeld der GT3-Traumsportwagen 15 Positionen ausmachte. Bis ins Ziel gewann Dontje noch zwei Positionen, die Punkteränge allerdings waren außer Reichweite. „Sehr ärgerlich, denn das Podest und der Sieg in der Junior-Wertung waren nahe“, ärgerte sich der Niederländer. „Aber so ist das im Motorsport eben: Kleinigkeiten können ein Rennen entscheiden.“

Einen Renntag zum Vergessen erlebten die AutoArenA-Piloten. Schmid fiel durch einen Dreher in der Anfangsphase weit zurück, Kollege Assenheimer passierte die Zielflagge schließlich auf Rang 22.

HTP-Teamchef Norbert Brückner freute sich riesig über den Sieg: „Er war das Ergebnis einer großartigen Mannschaftsleistung. Max hat mit einem fantastischen Startstint eine perfekte Basis gelegt, die Crew einen tollen Stopp abgeliefert und Markus den Sieg unter großem Druck souverän nach Hause gefahren. Für Maxi und Indy tut es mir sehr leid. Sie waren auf klarem Podestkurs. Aber in diesem unglaublich starken Teilnehmerfeld musst du in allen Belangen ans Limit gehen. Und das gilt eben auch für die Boxenstopps. Wenn drei Zehntelsekunden letztlich ein ganzes Rennen zerstören, ist das zwar bitter, aber so sind nun einmal die Regeln. Wir haben also auch für die kommenden Rennen reichlich Arbeit zu tun. Nun wird aber erstmal gefeiert. Die Jungs haben sich das verdient!“

Das dritte Rennwochenende der „Liga der Supersportwagen“ geht vom 8. bis 10. Juni auf dem Red Bull Ring bei Spielberg in der Steiermark über die Bühne.