Im Finale des Blancpain GT Series Sprint Cup auf dem Nürburgring kämpft HTP Motorsport um die Titel in der Fahrer- und Teamwertung.
Die Ausgangslage vor dem Showdown des Blancpain GT Series Sprint Cup (BSS) 2017 am kommenden Wochenende auf dem Nürburgring könnte spannender nicht sein. Insgesamt zehn Piloten auf fünf Fahrzeugen kämpfen auf der legendären Rennstrecke in der Eifel um den Titel in dieser Subwertung der erfolgreichen GT3-Rennserie. Das Mercedes-AMG Team HTP Motorsport genießt dabei grundsätzlich eine exzellente Ausgangsposition. Maximilian Buhk (24, Reinbek) und Franck Perera (33, Frankreich) gehen im Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 84 als Gesamtführende ins letzte BSS-Rennwochenende des Jahres. Ihre nächsten Verfolger, ein Lamborghini-Duo und drei Audi-Besatzungen, weisen allerdings nur zwischen drei und sechs Zählern Rückstand auf. Bei insgesamt 34 am Nürburgring zu vergebenden Punkten bedeutet das: Alles ist offen, jegliche strategische Überlegungen verbieten sich angesichts der Tabellenkonstellation.
„Taktieren ist völlig sinnlos“, betont auch Tabellenführer und Titelverteidiger Maxi Buhk. „Wir müssen die Tabellensituation so weit als möglich ausblenden, dabei aber auch mit Köpfchen fahren. Ziel Nummer 1 ist ein guter Startplatz, weil es bei dieser brutalen Leistungsdichte im Feld unglaublich schwierig ist, nach vorne zu kommen. Im Qualifying Race wollen wir die ersten Punkte holen, dabei aber unnötige Risiken vermeiden, weil es ja auch um einen guten Startplatz im Hauptrennen geht. Nur mit einem guten Ergebnis im Main Race ist der Titelgewinn möglich. Generell bin ich guter Dinge. Die Performance des Mercedes-AMG GT3 sollte auch am Ring stark sein. Und am sichersten ist man ja unterwegs, wenn man vorneweg fährt …“
Auch in der übergeordneten Blancpain GT Series, die aus je fünf Sprint- und Endurance-Läufen besteht, hat das Mercedes-AMG Team HTP Motorsport zwei Veranstaltungen vor dem Saisonende noch intakte Titelchancen. In der Fahrerwertung liegen Buhk/Perera bei 60 noch zu vergebenden Zählern mit 28 Punkten Rückstand auf Rang drei, in der Teamwertung weist die zweitplatzierte Mannschaft aus Altendiez eine Lücke von 16 Zählern zu den Führenden auf.
Flankenschutz erhoffen sich die HTP-Speerspitzen Buhk/Perera in der Eifel von ihren beiden Schwesterfahrzeugen. Jimmy Eriksson (26, Schweden) und Dominik Baumann (24, Österreich) im Mercedes-AMG GT3 mit der Nummer 86 werden ebenso versuchen, den direkten Titelrivalen ihrer Teamkollegen Punkte abzuluchsen, wie Fabian Schiller (20, Bonn) und Jules Szymkowiak (21, Niederlande) im Boliden mit der 85. Die beiden Junioren hatten mit dem vorzeitigen Titelgewinn im „Silver Cup“ für Piloten mit dem FIA-Fahrerstatus Silber beim letzten Rennen in Ungarn bereits für jede Menge Jubel in den Reihen von HTP Motorsport gesorgt.
Auch auf dem Nürburgring – gefahren wird die 5,1 Kilometer lange Formel-1-Variante – kommt dem Qualifying im extrem ausgeglichenen Feld der 35 gemeldeten GT3-Rennwagen vorentscheidende Bedeutung zu. Die enge Tabellenkonstellation macht schon den Bonuspunkt für die Pole-Position zu einem erstrebenswerten Ziel. Im einstündigen Qualifying Race am Samstag ab 14 Uhr geht es für die Top-8 um maximal acht Zähler. Das Main Race tags darauf ab 15.30 Uhr über ebenfalls 60 Minuten wird nach Formel-1-Punkteschema (25-18-15-12-10-8-6-4-2-1) gewertet. Beide Rennen sind per Live Stream auf www.blancpain-gt-series.com im Internet zu verfolgen, der Fernsehsender Eurosport 1 überträgt das Hauptrennen am Sonntag live. Ebenfalls in voller Länge zu sehen ist das GT-Geschehen auf dem Nürburgring auf dem Spartensender motorsport.tv, der das Qualifikationsrennen am Samstag live und das Hauptrennen am Sonntag ab 23.20 Uhr in einer Aufzeichnung zeigt.
HTP-Teamchef Norbert Brückner setzt volles Vertrauen in seine Truppe: „Wie immer in dieser hart umkämpften Rennserie ist ein Null-Fehler-Job Pflicht, wenn man ein Rennen oder gar den Titel gewinnen will. Ich weiß aber, dass meine Mannschaft das draufhat. Wir haben sechs gute Fahrer, eine eingespielte Crew, deren Boxenstopps immer zu den besten zählen, und ein schnelles Rennauto. Ohne das nötige Quäntchen Rennglück geht es aber natürlich nicht. Wir wollen uns im Vorfeld nicht verrückt machen, sondern am Rennwochenende konzentriert unseren Job erledigen. Und dann schauen wir am Sonntagabend, was dabei herausgekommen ist.“
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