- Unglücklich verlaufener Saisonstart des ADAC GT Masters in Oschersleben
- Probleme im Training und eine Kollision verhindern ein Top-10-Ergebnis
- Gute Rennpace stimmt optimistisch für den zweiten Wertungslauf am Sonntag
Nicht wunschgemäß ist das Saisonauftaktrennen des ADAC GT Masters 2017 in der Motorsport-Arena Oschersleben für das Mercedes-AMG Team HTP Motorsport über die Bühne gegangen. Die Positionen 15 und 16 für die beiden Boliden der Mannschaft aus Altendiez im ersten Lauf der „Liga der Supersportwagen“ am Samstagnachmittag spiegelten weder das Potenzial des Mercedes-AMG GT3 noch das der vier HTP-Piloten wider. Sie waren vielmehr der Tatsache geschuldet, dass schon im Qualifikationstraining am frühen Morgen nicht alles glatt lief.
Patrick Assenheimer (25, Heilbronn), der sich den AutoArenA-Wagen mit DTM-Heimkehrer Maximilian Götz (31, Uffenheim) teilt, rutschte kurz vor Trainingsschluss nach starker persönlicher Bestzeit im ersten Sektor ins Kiesbett und kam so über Startplatz 19 nicht hinaus. Der Niederländer Indy Dontje (24) hatte das im Design des Filterhersteller MANN-FILTER laufende Schwesterauto zunächst für Startposition sechs qualifiziert. Eine Strafe für ein Vergehen im Freien Training am Freitag verbannte Dontje und seinen Teamkollegen Marvin Kirchhöfer (23, Leipzig) aber in Startreihe acht.
Das Rennen verlief zunächst problemlos. Nachdem sie das Getümmel nach dem Start im imposanten Feld der 28 GT3-Rennfahrzeuge unbeschadet überstanden hatten, kamen die HTP-Startfahrer Dontje und Assenheimer auf den Rängen 17 und 19 aus der ersten Runde zurück, bevor unmittelbar hintereinander zwei Safety-Car-Phasen den Rennrhythmus brachen.
Kurz nach dem zweiten Restart wurde Patrick Assenheimer von einem Konkurrenten aufs Korn genommen und umgedreht.
Natürlich versucht jeder, das Maximum herauszuholen, aber diese Aktion an dieser Stelle war vielleicht etwas übermotiviert,
ärgerte sich der Schwabe. Nachdem er den schwarzen Mercedes-AMG GT3 an Kollege Maximilian Götz übergeben hatte, arbeitete sich der Franke bis ins Ziel wieder auf den 16. Rang nach vorne.
Götz erklärte:
Mehr war nicht drin, nach der Kollision war die Spur ein wenig verstellt, auch der Unterboden hatte etwas abbekommen. Dafür war das Tempo auf gebrauchten Reifen sehr ordentlich.
Auch die Teamkollegen, die das Ziel nach einem eher ereignisarmen Rennen an 15. Stelle passierten, sprachen von einer grundsätzlich guten Performance des Mercedes-AMG GT3.
Das Auto war okay, nur sind wir leider auf den Geraden deutlich zu langsam. So ist das Tempo der Spitze für uns nicht zu gehe,
analysierte Indy Dontje. Sein aus der GP2-Serie in den GT-Sport gewechselter Kollege Marvin Kirchhöfer ergänzte:
Die Balance war gut. Und je länger der Stint dauerte, desto schneller wurde das Auto. Nun müssen wir einen Weg finden, um unsere Leistung schneller auf den Punkt bringen zu können.
Eher halbvoll als halbleer war das berühmte Glas auch in den Augen von HTP-Teamchef Norbert Brückner:
Natürlich hatten wir uns das erste Rennen der neuen Saison etwas anders vorgestellt. Nun heißt es, Mund abwischen und am Sonntag aufs Neue angreifen. Oberstes Ziel muss es sein, uns morgen früh im Qualifying besser zu positionieren. Je weiter hinten man startet, desto eher läuft man Gefahr, in Schwierigkeiten verwickelt zu werden. Auch wenn wir heute das Tempo der Spitze nicht ganz mitgehen konnten, war unsere Rennpace allemal gut genug für die Top 10. Darauf gilt es aufzubauen.
Der zweite Saisonlauf zum ADAC GT Masters auf der 3,7 Kilometer langen Rennstrecke in der Magdeburger Börde wird am Sonntag um 13.08 Uhr gestartet. Der Sportsender SPORT1 überträgt auch das zweite Rennen über 57 Minuten live.
Bilder: Elfimages